Der See

Chloé saß in mitten eines kleinen Schiffes, dass man wohl eher als „Nussschale“ bezeichnen hätte können, da es weder besonders groß noch besonders stabil war. Sich damit auf den Gewässern der Grandline zu bewegen war gewiss keine gute Idee, aber was blieb ihr anderes übrig? Schließlich war das Schiff, mit dem sie unterwegs gewesen war, nachts bei einem ihrer Raste ihr entwendet worden. Man klaute einem Pirat sein eigenes Schiff – manchmal war das Schicksal doch wirklich ein wenig sarkastisch. Dennoch hatte sich die Blondine davon nicht lange aufhalten lassen und sich mit diesem kleinen Schiffchen auf den Weg gemacht. Ihr eigentliches Ziel war der Treffpunkt gewesen, wo sie sich mit ihrer neuen Piratenmannschaft treffen wollte. Nur, da sie mit ihrer Nussschale nicht wirklich gut voran kam, wusste sie, dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würde. Außerdem gingen ihr langsam die Vorräte aus, weshalb sie an der nächsten Insel beschloss, einen Stopp ein zu legen. Diese Insel war die Ananas-Insel. Es war nicht so, dass Chloé schon einmal hier gewesen wäre, dennoch war sie sich sicher, dass es hier wohl irgendetwas zu Essen und zu Trinken geben würde.

Als sie es geschafft hatte, ihr kleines Schiff irgendwie am Strand zu befestigen, begann sie sich auf der Insel umzusehen. Bald darauf kam sie an einem See an, der drum herum mit lauter weißen Blüten verziert war. Gewiss ein schöner Anblick im Gegensatz zu dem eintönigen Blau des Meeres. Es war nicht so, dass Chloé diese Gewässer hasste, dennoch war es auch mal schön, etwas anderes mit seinen Augen betrachten zu können. Die Blondine begab sich dann zum See direkt hin und begutachtete es. Da es nicht schmutzig war, beschloss sie, etwas davon zu kosten. Schließlich stellte sie fest, dass es sich dabei um Süßwasser handeln musste, weshalb sie ihre Wasserflasche hervor kramte und sie neu auffüllte. Eigentlich hätte sie jetzt auch noch etwas zu Essen suchen müssen, aber irgendwie war ihr in diesem Moment nicht danach, was wohl auch der Grund dafür war, warum sie sich in das Meer aus weißen Blüten fallen ließ. Ihr Blick richtete sich dabei gen Himmel und erblickte dabei einige Schäfchenwolken. Kurz schloss Chloé ihre Augen. „So schön friedlich hier“, murmelte sie dabei.

First Post

Was trieb ein Mann wie Wesker auf der Ananas-Insel? Ein von Affen bevölkerter Ort ohne jegliche wahrnehmbare Zivilisation? Ein Geschäftsmann wie der Broker des Samurai Sanchez war hier doch sicher fehl am Platz, oder? Und da war es nun an der Zeit einem jeden der dem zustimmen würde eines Besseren zu belehren. Ein Ort fernab gewöhnlicher Zivilisationen eignete sich hervorragend um unter dem Deckmantel des "Urlauben wollens" Geschäfte abzuwickeln. Mehr als 100 Männer und Frauen wurden hier mittels riesiger Schiffscontainer von einem auf den anderen verfrachtet. Ein Handel gigantischen Ausmaßes. Um sich nun unbemerkt wieder zu entfernen musste Wesker auch die Geschäftspartner im Stich lassen und sich zur anderen Seite der Insel begeben. Als sein Weg ihn schließlich an einen See führte bemerkte er, dass er hier wohl nicht allein war. War jemand von Glück gesegnet und hatte die Übergabe genutzt um zu fliehen? Wenn dem so wäre würde das Geschäft erledigt sein. Der Broker hatte einen gewissen Ruf zu verlieren. Er lieferte nicht nur pünktlich, er lieferte immer korrekt und ihm unterliefen schlicht und einfach keinerlei Fehler. Als Wesker sich der Fremden näherte fiel ihm allerdings auf, dass sie keineswegs sonderlich verstört schien. Höchstens ein wenig ungewöhnlich konnte man ihr Verhalten einstufen. Zumindest aus der Perspektive eines emotional verkrüppelten Mannes wie John. Nicht lange beobachtete er die junge Dame ehe er sich ihr näherte. Nur einen kurzen Moment lang schob er die Sonnenbrille herunter und funkelte die Frau mit seinen strahlend blauen Augen an..sprach dabei "Junge Frau, halten Sie es für eine gute Idee völlig allein auf einer von primitiven Affen bevölkerten Insel zu rasten - Im wissen das auch Piraten hier ihr Unwesen treiben? " so die Frage des Brokers, der auch schon wieder die Sonnenbrille über die lichtempfindlichen Augen geschoben hatte.

Chloé waren nur ein paar Minuten Ruhe in dieser Idylle vergönnt, denn bald schon konnte man vernehmen, wie jemand durch das Gras lief. Die Blondine nahm zunächst an, dass es sich um irgendein Tier handelte, weshalb sie es auch nicht für nötig hielt, ihre Augen zu öffnen oder sich gar zu bewegen. Sie wollte in diesem Moment nur weiter von der Sonne beschienen werden, jedoch wurde ihr jäh ein Strich durch die Rechnung gemacht, als eine tiefe Stimme in ihr Ohr drang. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, schlug Chloé ihre Augen auf, erhob sich und wirbelte so herum, dass sie den Mann erblicken konnte, der sie angesprochen hatte. Ihre Hand befand sich derweil schon in der Nähe ihrer Schwertscheide, welche man nun erblicken konnte. Falls der Fremde sie angreifen wollte, wollte sie in jedem Fall direkt bereit sein, zurückzuschlagen. Nachdem er allerdings zu Ende gesprochen hatte, beruhigte sie sich wieder etwas und begann damit, ihn zu mustern. Er erschien ihr ein wenig zwielichtig, weshalb sie ihre Hand bei ihrem Drachenschwert behielt, auch wenn sie nicht mehr jeden Moment mit einem Angriff rechnete.
„Piraten, huh?“, ein selbstgefälliges Lächeln glitt über ihre Lippen. Der Fremde konnte natürlich nicht wissen, dass es sich bei Chloé um eben diese handelte. Sie wollte ihn auch vorerst in diesem Glauben lassen. „Piraten ängstigen mich nicht – genau so wenig wie Affen, also erscheint es doch als eine sehr gute Idee, nicht wahr?“, meinte sie, während ihr Lächeln etwas freundlicher schien, „Dennoch wüsste ich gerne, was Sie das angeht, wo ich meine Zeit vertreibe?“ Nun hob die Blondine eine Augenbraue und blickte den Größeren missbilligend an. Sie war nicht wirklich überzeugt davon, dass er sie angesprochen hatte, weil er sich Sorgen oder sonst etwas machte – so wirkte dieser Mann nicht. Also musste er wohl irgendwelche anderen Pläne hegen.

Sie kannte ihn nicht, das ließ nur 2 Optionen übrig. Entweder gehörte sie nicht zu der "Ware", oder aber sie war eine verdammt gute Schauspielerin. Natürlich bemerkte John, dass sie bewaffnet war, was letztlich die zweite Option ausschloss. Er lächelte gekünzelt und antwortete "Ich wollte Missverständnissen vorbeugen. Es wäre zu Schade, wenn wir uns missverstehen würden, richtig?" sprach er im Versuch ihr zu Verstehen zu geben, dass er nicht auf Konfrontationskurs war. Er war nicht auf der Suche nach Streit, eher auf dem Weg zurück in die Sicherheit. Nun galt es nur noch festzustellen ob die junge Dame mitbekommen hatte was vor kurzem auf der Insel vor sich ging. Wesker musste davon ausgehen, dass die Möglichkeit bestand, dass die Frau ihm nur eine Falle stellen wollte und auf irgendeiner Art Gerechtigkeitstrip war. Man lernte ja die aberwitzigsten Personen kennen, wenn man in seiner Branche tätig war. Immer wieder hatten wütende Väter auf der Jagd nach Sohn oder Tochter versucht Wesker eine Falle zu stellen. Bis jetzt war er jedem Versuch entgangen. Nun musste er also ein wenig vertrauenswürdig wirken, doch wie machte man das? Nach kurzem Überlegen sprach er dann "Mein Name ist John Wesker - Ich will Sie nicht Ihrer mit Sicherheit wertvollen Zeit berauben..aber ich bin gestrandet und habe nun keine Möglichkeit diese Insel zu verlassen, daher wollte ich fragen ob es möglich wäre Ihnen Gesellschaft zu leisten, bis sich eine Möglichkeit findet von hier zu entkommen.." sprach er. Es war eine eiskalte Lüge, doch das Problem war. Dieser Mann fühlte nicht, daher konnte man nicht herausfiltern wann er log und wann er die Wahrheit sagte. Die Wahrheit war, dass sein Schiff gut getarnt an einem versteckten Hafen lag und er jederzeit verschwinden könnte. Doch er würde Chloé hier nicht zurücklassen und riskieren, dass sie etwas über seine Geschäfte ausplapperte. Sicherheit ging nun einmal vor.

Chloé musterte den ihr fremden Mann ein wenig misstrauisch, als dieser zu lächeln begann. Irgendetwas daran störte sie. Das Lächeln passte nicht in seine Gesichtszüge und ließ diesen Menschen als unwirklich erscheinen – zumindest in ihren Augen. Er sprach dann davon, dass er Missverständnissen vorbeugen wolle. Waren seine Absichten etwa doch nicht ihr gegenüber feindlich gesinnt? Von diesem Gedanken war sie überzeugt. Vorsichtig entspannte die Blondine ihren Arm wieder und hielt damit nicht mehr halb ihr Schwert fest. „Ja, es wäre wirklich besser, Missverständnisse zu vermeiden“, meinte Chloé daraufhin und erwiderte sein Lächeln, mehr oder weniger. Wieder begann sie ihr Gegenüber zu mustern. Sie versuchte, irgendetwas aus seinem Gesicht lesen zu können, und so dahinter zu kommen, was dieser Mann für Absichten hegte. Dennoch blieb sie genau so schlau wie vorher. Seine Gesichtszüge verrieten keinerlei Emotionen, eher wirkten sie kalt und berechnend. Es erinnerte die Blondine irgendwie an einen Geschäftsmann. Was hatte solch ein Mensch auf dieser halb verlassenen Insel zu suchen? Je mehr sie auch darüber nachdachte, sie kam einfach nicht dahinter. Wenn sie ihn also durchschauen wollte, musste sie wohl oder übel mit ihm plaudern. Immerhin musste sie ja wissen, ob dieser Mann für sie eine Gefahr darstellte.
Schließlich stellte er sich als „John Wesker“ vor und begann zu erzählen, dass er gestrandet war. 'Ist er wirklich nur gestrandet?', fragte sich Chloé in Gedanken. Lieber war sie ein bisschen mehr misstrauisch, als sie es vielleicht musste, aber man konnte nie vorsichtig genug sein. „Tut mir Leid, da kann ich Ihnen auch nicht wirklich weiterhelfen. Ich bin auch nur mit einem sehr kleinen Schiff hier. Obwohl es der Begriff „Nussschale“ wohl besser trifft“, erklärte sie und seufzte kurz enttäuscht, als vor ihrem inneren Auge wieder das Bild ihres „Schiffes“ auftauchte. Kurz darauf bemerkt sie, dass sie noch gar nicht vorgestellt hatte. Der Höflichkeit halber, sagte sie also: „Mein Name ist überings Chloé de Lune.“

So verschränkte er die Arme und sah sich um. Sie stellte sich ebenfalls mit Namen vor, damit stand zumindest schon einmal fest, dass sie nicht versuchte John Wesker in irgendeiner Weise zu provozieren. Piraten waren dafür bekannt, dass sie Kampfeslustig waren. War Chloé demzufolge keine Piratin? Naja, eine logische Schlussfolgerung ließ sich dadurch nicht ableiten. Dazu gab es zu wenig Informationen "Also reisen Sie allein? Und da Sie bewaffnet sind, gehe ich davon aus, dass Sie keine harmlose Zivilistin sind. Nun stellt sich die Frage ob Sie eine einzelgängerische Kopfgeldjägerin oder Piratin sind." Vielleicht war er ein wenig zu direkt. Er versuchte schon es nicht allzu forsch zu fragen, aber im Grunde wollte er nur wissen, ob diese junge Dame eine kriminelle war. Zivilisten reisten nicht auf Nussschalen umher und trugen ein Schwert bei sich. Und da Sie allein war, war Sie entweder von ihrer Crew im Stich gelassen worden oder Sie war bis dato noch eine Einzelgängerin. Wesker überlegte noch kurz ob er ihr sagen sollte was er für ein Mensch war. Ein Geschäftsmann mit astronomisch hohem Kopfgeld, der von der Weltregierung und Marine als Pirat angesehen wurde, der im Menschenhandel tätig ist. Derzeit ist er der perfekte Sündenbock für das Geschäft des Samurai Sanchez. Und damit steigt sein Kopfgeld nahezu im Tagesrhytmus. Aber er blieb ruhig, wenn sie es wissen wollte, würde sie fragen..

Chloé legte ihren Kopf ein wenig schief, als John erwähnte, dass sie wohl alleine reisen würde und auch wohl keine harmlose Zivilistin wäre. Durch diesen Ausdruck wirkte sie wohl eher etwas naiv und ungefährlich statt bedrohlich. Im Grunde dachte sie allerdings nur darüber nach, ob sie ihr Gegenüber darüber aufklären sollte, was sie in Wirklichkeit war, oder nicht. Dann entschloss sie sich aber doch gegen das Lügen oder eher die Heimlichtuerei. Sie wollte weder groß um den heißen Brei herum reden, noch sich irgendwelche Ausreden ausdenken. Das wäre einfach zu viel Arbeit gewesen. „Nein, eigentlich reise ich nicht alleine“, antwortete sie dann, „Ich bin nur momentan von meiner Crew getrennt. Und eine Kopfgeldjägerin?“ Ein kurzes Lachen entfuhr ihr. „Sehe ich wirklich so aus? Gut, wie eine Piratenbraut vielleicht auch nicht gerade, aber dennoch bin ich eine“, beendete sie dann ihre Erzählung. Kurz darauf sah sie schon wieder normaler drein und hatte auch ihren Kopf wieder in eine normale Position gebracht. Chloé, die nun ja fast alles wichtige von sich preisgegeben hatte, wollte nun ebenfalls wissen, woran sie bei John war. Deshalb sagte sie: „Wie ein Zivilist sehen Sie aber auch nicht gerade aus.“ Kurz blickte sie ihn abschätzig an. „Und auch noch nicht mal in Ansätzen wie jemand, der hier gestrandet ist. Deshalb gehe ich davon aus, dass Sie irgendwelche Pläne haben“, fuhr sie dann fort. Kurz hielt Chloé dann inne, und überlegte, was denn hinter seinen großen Plänen stecken könnte, jedoch fiel ihr nichts Gescheites ein. „Dass Sie hier sind, um zu angeln, kann ich mir eher weniger vorstellen“, witzelte sie stattdessen und musste bei der Vorstellung, John in einem Angleranzug zu sehen, beginnen zu prusten.

John nickte. Seine Vermutung war also richtig. Die Frau war eine Piratin. Er hatte noch nie von einer Piratin mit diesem Namen gehört, doch wenn sie ein Kopfgeld hatte könnte sie von Interesse für seine Organisation sein. Er antwortete also "Es nützt wohl nichts es geheim zu halten...Ich war aus geschäftlichen Gründen hier. Eine unbevölkerte Insel wie diese eignet sich hervorragend um unbemerkt Geschäfte abzuwickeln. Ein gesuchter Mann wie ich es bin, lässt sich nur ungern in der Öffentlichkeit blicke, Sie verstehen?" Mit der linken Hand lockerte er "I" eine seiner beiden Schusswaffen, machte einen Schritt zurück und richtete den Lauf der Pistole auf den Kopf der Piratin "Und jetzt genug um den heißen Brei geredet. Du bist eine attraktive Piratin und damit gehörst du zu den Gütern mit denen ich meinen Handel betreibe. Ich bin sicher, viele Herren der Schöpfung würden einen ordentlichen Preis zahlen um sich deiner zu bemächtigen. Also..lass die Hände von deinem Schwert und komm mit mir, dann passiert dir auch nichts.." sprach er und wechselte prompt zum "Du". Kein Grund mehr für Formalitäten. Sie wurde von einer beliebigen Person zu Handelsgut. Und Handelsgut siezte man nicht!

Als John verkündete, dass er wirklich aufgrund eines Geschäftes hier war, bestätigte sich Chloés Verdacht, der ihr einige Minuten zu vor durch den Kopf geschossen war. Dass dieser Mann jedoch gesucht wurde, war ihr zwar auch in den Sinn gekommen, diesen Gedanken hatte sie aber jedoch eher verdrängt. Und so, wie John von sich sprach, schien sein Kopfgeld auch nicht gerade niedrig zu sein – was bedeutete, dass sie vorsichtig sein musste. „Ja, natürlich, das ergibt Sinn“, antwortete sie auf seine Frage – die wohl eher rhetorisch gemeint war, aber in diesem Moment kümmerte es sie wenig. Viel wichtiger war, was John kurz darauf erwähnte. Kurz blickte sie ihn fassungslos an. Dass er gefährlich werden konnte, hatte sich Chloé ja bereits gedacht, aber dass er doch tatsächlich mit Menschen handelte, war ihr nie ihr Gedanke gewesen. Und dann sollte sie auch noch seine Ware sein!? Das konnte er definitiv vergessen! Die Blondine würde sich ihrer Freiheit nicht wieder berauben lassen, nicht so, wie es damals bei ihrem Vater gewesen war. Die Erinnerung von dem Mann, der sie gezeugt hatte, blitzte urplötzlich vor ihrem inneren Auge auf. Für den Hauch eines Augenblicks verzehrte sie ihr Gesicht vor blankem Hass gemischt mit Wut, jedoch bekam sie ihre Gesichtszüge schnell wieder unter Kontrolle. Nun blickte sie John nur noch kühl an. Jegliche Freundlichkeit war aus ihrem Gesicht gewichen.
„Du willst mich verkaufen?“, fragte Chloé nach, beinahe so, als hörte sie schlecht und hätte ihn nicht verstanden – wobei es sich jedoch eher um das Gegenteil handelte. Über ihre Lippen glitt ein ironisches Lächeln. „Das kannst du dir abschminken!“, mahnte sie ein wenig lauter. Keinen Moment später wirbelte sie blitzschnell herum, so dass sie nun ein paar Meter zwischen John und sich gebracht hatte. Dabei hatte sie ihr Drachenschwert gezogen und hielt es nun fest in den Händen. Bevor sie den nächsten Schritt wagte, beobachtete sie den Geschäftsmann vor sich. Jede noch so kleine Chance würde sie nutzen, um zu verschwinden. Auch wenn sie kein Feigling war, wusste sie dennoch immer, wann es besser war, zu verschwinden. Der Grund für diesen Gedanken war auch hauptsächlich der, dass sie nichts über diesen John wusste. Mit Strategie hatte das nicht wirklich etwas zu tun, sondern eher mit ihrem gesunden Menschenverstand.

Just in dem Moment indem die junge Dame ihre erste Bewegung machte wurde der Abzug betätigt und die Pistole feuerte. Insgesamt drei Kugeln, die erste ging an die Stelle wo Chloé vorher war. Zwei weitere aber visierten ihren Fluchtweg an. Die Flugbahn der Kugeln kreuzte also die der jungen Dame. Ob sie beim "herumwirbeln" nun getroffen wurde oder nicht war an der Stelle erst einmal unwichtig. Sie war nun bewaffnet und machte sich damit zum Feind des Geschäftsmannes der noch einmal die Position der Sonnenbrille korrigieren musste. B Force I kommandierte er und wie aus dem Nichts versammelten sich 25 Soldaten in der Umgebung und umzingelten die junge Frau. "Nun gib schon auf, ich habe keine Lust auf solche Albereien." sprach er gelassen und mit einem seidenen Tuch polierte er scheinbar in aller Seelenruhe den Lauf der Pistole, ehe er sie wieder in die Halterung zurück schob. "Schießt wenn sie sich bewegt. Versucht sie nicht zu töten.." befahl er und die Soldaten richteten ihre Waffen auf die junge Frau.

CF: Ruhmesinselevent

Kyle ging auf die Insel. Heute trug er kein Hemd, aber einen Verband, welcher einen Großteil seines Oberkörpers bedeckte. Einige Zeit hat der Mann geschlafen und sich von seinem Kampf gegen den ehemaligen Samurai der Meere bereits erholt, aber das war nun zweitrangig. Seine Informanten hatten seinen nächsten Schuldner ausfindig gemacht und ein wenig Geld musste man eben ab un an verdienen. Diese Insel schien ziemlich zurückgeblieben und keinerlei Leben zu beheimaten, aber sie waren sich allesamt sicher, dass das Mädchen diese Route nahm. Aus diesem Grund folgte er natürlich seinen Informationen und ging der ganzen Sache nach. Es hatte schon seine Vorteile kostenlose Informationen überall auf der Grand Line anfordern zu können, auch wenn sich die Frage stellte wie der Pirat dieses tat. Nunja es war ein Betriebsgeheimnis. Mit einem Grinsen im Gesicht ging er über die Insel und blickte sich die Umgebung an. Heute könnte er Geld machen und das stimmte den Hobbysöldner glücklich. Der Vize-Kapitän würde sich nicht so einfach von dieser gewonnenen Einstellung befreien lassen. Es stimmte zwar, dass er erst vor kurzem eine deutliche Niederlage einstecken musste, aber sein Selbstbewusstsein steckte dies ohne irgendwelche Probleme weg.

Nun stand er hier und sah wie die gesuchte Person von einem Haufen Männer umzingelt da stand und kaum eine Möglichkeit hatte zu entkommen. Doch genau das war gut für den Piraten, denn dieser könnte durch eine Rettungsaktion ihre Schulden noch erhöhen und somit eine Unmenge an Geld aus ihr herausholen. Natürlich würde sie diese nicht bezahlen können, aber man würde da schon eine Lösung finden. Der grinsende Pirat kam näher und stand nun fast schon direkt hinter dem Typen, welcher anscheinend der Anführer der Truppen war. "Es ist eine ziemlich mieserable Angewohnheit das Eigentum anderer stehlen zu wollen, oder etwa nicht?" Ein oder zwei Soldaten drehten sich daraufhin um und sahen sich an wer der unbekannte war. Das Gesicht war unverkennbar, also war es nicht unwahrscheinlich, dass sie sich Verstärkung anfordern würden. Das bedeutete Kyle müsste sich beeilen. Ein paar weitere Soldaten kamen aus den Büschen und richteten ihre Gewehre auf ihn. Doch er blieb entspannt lachte und sagte einfach nur: "Schießt ruhig, aber an eurer Stelle würde ich dafür beten, dass die Kugeln nicht abprallen!" Eigentlich verstand der Wolfsmensch die ganze Situation überhaupt nicht, aber er würde diese ganzen Leute gerne zusammenschlagen, wenn sie dachten sie könnten sich mit einem so hochgestellten Piraten anlegen. Außerdem musste er sagen, dass ihm der Typ mit der Sonnenbrille bekannt vorkam. So könnte er wetten, dass er ein hohes Kopfgeld hat.

Wesker hatte keine Zeit Chloé reagieren zu lassen, denn die Männer schienen plötzlich abgelenkt. Wieso das? Sie wurden doch ausreichend kontrolliert um ausschließlich seinem Kommando zu folgen oder? Und das Kommando war die Frau zu bewachen. Mit einem strengen Blick ließ er die Männer ihre Waffen wieder auf Chloé richten und schüttelte den Kopf "Man findet kaum noch nützliches Personal hm?" fragte er gelassen. Wozu auch angespannt sein. Chloé tat gut daran sich erst einmal nicht von der Stelle zu bewegen. Eine solche Anzahl ausgebildeter Soldaten die zeitgleich das Feuer eröffnen, sobald sie sich bewegte, das war nun wirklich keine Situation in die man geraten wollte. Wesker musterte Kyle und schmunzelte "Die Marine betitelt mich einen Piraten, es liegt demzufolge also in meiner Natur..." die Schlussfolgerung war logisch. Piraten waren Diebe, besser gesagt Räuber der Meere. Und wenn die Marine ihn schon als Piraten bezeichnete, dann war er wohl oder übel genau das. Oder? "Aber wie gut, das ich mich persönlich eher als Geschäftsmann sehe. Den Verletzungen zu Folge werden Sie wohl kaum in der Lage sein mich zu bezwingen...also wäre es lukrativer, wenn Sie sich auf ein Geschäft einlassen. Sie scheinen ja ein meister der Schlussfolgerungen zu sein" damit spielte er auf Kyles Aussage an. Es mieserable Angewohnheit betiteln und zu erwarten, dass die Soldaten auf ihn schießen würden, Schlussfolgerungen die Wesker nicht nachvollziehen konnte, sie dennoch mit dem jüngst angeeigneten sogenannten "Sarkasmus" kommentieren wollte. Er hatte gehört, Piraten unterhielten sich so. Wie dem auch sei. Er fuhr also fort "Sie werden sich denken können, dass ich mehr Interesse an einem Piraten mit solchem Kopfgeld wie dem Ihren habe, Mister Wolfsteel" es sprach sich nun einmal herum, wenn jemand einer Kaiserbande beitrat. Man wusste wer dieser Mann war und man wusste auch, dass sein Kopfgeld gigantisch war..naja im Vergleich zu gewöhnlichen Piraten. Wesker war da ein ähnliches, scheinbar sogar größeres Kaliber. "Nur da ich davon ausgehen kann, dass Sie sich nicht einfach auf eine solche Sache einlassen wollen, möchte ich Ihnen folgendes Angebot machen. Ich überlasse ihnen die Junge Dame dort kampflos und ihr wird natürlich auch nichts geschehen. Im Gegenzug möchte ich doch gern für den entstandenen Aufwand entschädigt werden. Können sie mir vielleicht eine Gegenleistung erbringen? " so die kurze, und dennoch nicht sonderlich knapp gehaltene Frage Weskers. Er musste nun einmal die Fronten klären und darauf Aufmerskam machen, dass auch er sich hier bestohlen fühlte, wenn er Chloé nun einfach so aufgab

(Sry fürs Überposten, aber musste verhindern, dass die Soldaten einfach so abgelenkt werden ^^)

Das Tunier war zu Ende. Das Leben ging weiter. Im Falle von Ryuga wohl ein entspannendes Leben, obwohl er als ein Piratenkaiser zu den meistgesuchten Männern gehört. Naja, vielleicht war die Marine halt genauso faul wie er es war. Das Tunier war eher langweilig, niemand zeigte so richtig etwas von seinen Fähigkeiten, plötzlich verschwanden sogar 2 Admiräle, während sie kämpften. Naja, wenigstens konnte Ryuga ein paar seiner zukünftigen Feinde kennenlernen, wie den Samurai Tekka. Die Frozen Devil Crew war recht erfolgreich, jeder gewann die erste Runde, Kyle kam durch Ryugas Aufgabe sogar ins Finale. Doch gegen die Legende aus der alten Generation konnte er nicht bestehen, das musste er auch nicht, die Niederlage erwartete jeder. Während des Tuniers verriet zudem Gumo die FDC, dieser war zwar nicht lang drin und hatte daher nicht das Interesse von Ryuga, jedoch wird dieser ihm mal einen Besuch abstatten.

Jedenfalls geht es nun weiter. Ein weiteres Mitglied muss abgeholt werden, Chloe de Lune. Ryuga kennt sie von früher, rettete sie mal quasi. Seitdem wollte sie sich der FDC anschließen. Lustigerweise hatte sie wegen einer weiteren Sache mit der FDC zu tun. Sie hatte wohl ein wenig Schulden bei Kyle. Dieser war so geizig, dass er Schuldner als Sklaven arbeiten ließ. Ryuga müsse gar nicht erst mit Kyle über einen Schuldenerlass von Chloe reden, es hat doch kein Zweck und da spart sich der faule Kaiser die Mühe einfach. Bekommt er halt ein Dienstmädchen, welches gleichzeitig auch noch kämpfen kann.

Ryuga und Kyle kamen auf der unbekannten Insel an, Kyle ging vor, während Ryuga sich noch kurz entspannte. Als er dann wieder zu ihm fand, wartete eine besondere Überraschung auf ihn. Chloe de Lune, in der Mitte von 26 Männern, Kyle und Ryuga. Hmm, hat der wohl zu eliminierende Ziele, Kyle und Ryuga sind mit dem Hakischild und der Logiafrucht sowieso immun gegen das Kanonenfutter. Maximal der Anführer könnte ihm was anhaben, was aber auch eher unwahrscheinlich ist. "yo.. dieses Mädchen gehört zu uns. Krümmt ihr jemand ein Haar, werdet ihr alle die Insel nicht mehr lebend verlassen. Verschwindet gleich, ich habe nicht viel Lust mich hier jetzt anzustrengen, wir wissen ja wie es ausgehen wird." Eine recht klare Ansage, die Futzies sollten lieber auf ihn hören, in einem Kampf hätten sie nicht allzuviele Chancen.

Er ging weg, weg ging er. Erst war er da, dann war er weg. Ja, das war schon ganz schön interessant, wie schnell er da weg war. Irgendwie war er weg. Oh ja, sehr weg. So weg wie man nur sein konnte. Das war eine erstaunliche Fähigkeit so schnell weg sein zu können. Aber er schien sie zu haben. Er war weg. Und das Kommentarlos. So richtig weg. So unglaublich weg, wie nie jemand zu vor. Ok, so sehr weg war er jetzt auch nicht, er war zumindest nicht mehr da. Jaja, er war weg. Megaweg sozusagen. Nun war er woanders. Ganz woanders. Also nicht mehr hier auf jeden Fall. So einhundertprozentig weg könnte man meinen. Und so war es auch. Er hatte ja ein Schiff auf dem war er. Und weg war er damit gesegelt.

GT:??

Während Chloé ein paar Meter zwischen sich und John brachte, drang plötzlich ein lautes Knallen in ihr Ohr. John hatte insgesamt drei Kugeln aus einer Pistole heraus auf die abgefeuert. Die Erste ging ins Leere, da die Blondine zu diesem Zeitpunkt noch in Bewegung gewesen war. Doch auch den nächsten beiden konnte sie auch ausweichen – auch, wenn es bei einer haarscharf gewesen war. Nur einen Augenblick später kommandierte Wesker etwa 25 Soldaten herbei, welche Chloé umzingelten. Ihr Auftrag war es, sie zu verletzten, wenn sie sich bewegen sollte. Bevor sie jedoch weiter reagieren konnte, erschien ein weiterer Mann auf der Bildfläche, der nicht wirklich zu denjenigen gehörte, die John herum kommandiert hatte. 'Wer zur Hölle ist das?', sie beäugte den Neuankömmling. Wieso sprach er von anderer Leute Eigentum? Wollte er etwa auch Chloé für sich beanspruchen? Kurz darauf trat jedoch auch noch ein weiter Mann näher an den See heran. „Ryuga!“, entfuhr es der Blonden, als sie den Kapitän der Frozen Devil Crew erkannte. Kurz darauf glitt ihr Blick zurück zu dem anderen, dessen Name ihr immer noch nicht bekannt war, jedoch konnte sie sich nun denken, dass er wohl irgendwie mit Ryuga in Verbindungen stehen musste, da beide auch drohend auf die Soldaten einredeten.
Chloé blickte zurück zu John, der schon verschwunden war – ohne ein Wort, war er einfach gegangen! Die Blondine blickte irritert drein. „Wo... ist der hin?“, fragte sie sich selbst leise und ein wenig verwirrt. Hatte er nicht vorhin noch so sehr auf sie als Ware bestanden? Dass er nun einfach so verschwand, nur weil Ryuga und Mr Chloé-Unbekannt aufgetaucht waren, konnte Chloé nicht wirklich nachvollziehen. Die Soldaten, die nun ebenfalls verschwunden waren, wunderte sie stattdessen weniger. Die liefen ja nur ihrem Chef hinterher wie kleine Hündchen. Chloé überlegte sich, diesen Menschen keine Beachtung mehr zu schenken und sah stattdessen zu Ryuga und seinem Gefährten. „Richtiges Timing, was?“, sagte sie und hob eine ihrer Augenbrauen, was ihrer rhetorischen Frage einen leicht ironischen Touch versetzte. Derweil steckte sie auch ihr Drachenschwert wieder in die Scheide, da sie es ja nun nicht mehr benötigte.

Der Pirat fühlte sich beleidigt, als Wesker ihm sagte, dass er nicht in der Verfassung zu kämpfen wäre. Noch einen Moment länger und der Wolfsteel hätte ihm gezeigt wie sehr er in der Verfassung zu kämpfen war. Aber wie dem auch sei hatte er nicht mehr die Möglichkeit dazu und Ryuga ist bei ihm angekommen. Die beiden Freunde zusammen waren nun eine nicht zu besiegende Übermacht und könnten dem Feind schweren Schaden austeilen. Natürlich bemerkte Wesker dies und war verschwunden. Wirklich keine Spur war mehr zu sehen und der Schläger fing wieder an mit seinem grusligem Grinsen. Wenig Leute hatten diesen Mann zu ihrem Freund, welcher vielen Menschen schon allein durch seinen Blick in Angst versetzt und Jackson konnte sich da mehr als glücklich schätzen. Doch nun war nicht mehr die Zeit sich über Feiglinge Gedanken zu machen. Er war weg und so war es auch gut. Mit seinem Grinsen sprach er Ryuga wieder einmal in einem sehr frechen Ton an, aber dieser wusste natürlich, dass es bei Kyle eben die Art ist wie er mit seinen Freunden sprach. "Mal wieder zu spät Mister Piratenkaiser." Eine gewisse Ironie war auch herauszuhören, dies sollte hingegen nur zu einem frechen Effekt verhelfen. Nun ging es aber zum Geschäft, also zu Chloé. Der 2 Meter große Mann bewegte sich langsam auf das Mädchen zu und blickte nun wieder etwas ernster. "400.000.000..." Dies war eine Zahl mit der Chloé wohl eher weniger anfangen könnte. "Ich sollte dich abholen und Ryuga hat die Kosten dafür auf dich abgeschoben: 100.000 Berry. Du bist nicht gekommen: 900.000 Berry. Der Typ welcher an Stelle deiner aufgekreuzt ist, ist ohne ein Wort abgehauen und hat uns somit verraten: 100.000.000 Berry. Letzten Endes habe ich dich davor bewahrt durchschossen zu werden oder auf dem Sklavenmarkt zu enden: 200.000.000 Berry. Jetzt sag, kannst du zahlen oder nicht?" Es war eine ungeheure Summe, welche Chloé wohl nie bezahlen könnte oder auf jeden Fall noch nicht. Immerhin war sie bis vor kurzem nur eine Kleinkrimminelle. Dementsprechend dürfte sie wohl kaum diesen Preis, welcher höher war als Kyles Kopfgeld zu bezahlen. Auch könnte sie ihn in einem Kampf wohl kaum besiegen, denn der Alters sowie Erfahrungsunterschied war enorm. 10 Jahre lagen zwischen den beiden und Kyle hatte ebenfalls eine besondere Nahkampfausbildung genossen. Aus diesem Grund würde sie sich wohl nicht gegen den verlangten Preis wehren können. Jedenfalls war das nicht gerade ein erwartetes Szenario. "Kannst ja unseren guten Captain fragen ob er dir etwas Geld leit."

Der andere Typ, der seine 25 Schoßhündchen mitbrachte, floh im handumdrehen. Ohne überhaupt zu kämpfen zu fliehen ist in anderen Fällen zwar jämmerlich, jedoch ist das hierbei seine einzige Option. 25 Mann hin oder her, er stand einem Kaiser und seinem Vize entgegen. Sie würden innerhalb weniger Sekunden allesamt zerstört werden, also sollte er besser nicht wieder kommen. Naja, genug über den Typen. Chloé sah zu Ryuga und Kyle und bedankte sich. Waren sie voll genau richtig gekommen, bevor die Typen anfingen richtig Stress zu machen. "Hmm, immerhin bin ich aufgetaucht, bevor die Bürschchen angefangen haben, rumzunerven, also, was soll's?", meinte Ryuga und fuhr fort: "yo Chloé, darf ich vorstellen, Kyle Wolfsteel. Mein geldgeiler Vize.. Und ich glaube was er dir zu sagen hat, wird dir nicht so gefallen, meine Liebe." Ryuga musste grinsen, und da legte Kyle auch schon los. Hm, insgesamt 400.000.000 Berry Schulden. Liegt irgendwo zwischen Ryugas und Kyles Kopfgeld. Ob sie diese Summe bezahlen kann, ist fraglich. Und Schuldenerlass seitens Kyle.. unmöglich! Dann die Frage, ob Ryuga ihr was leihen würde. Dieser hatte plötzlich einen Gedankenblitz, rieb sich die Hände und grinste wieder. "Hmm.. ob ich dir was leihen könnte. Weißt du was, spiel für ne Woche mein Dienstmädchen und ich zahle, das Geld krieg ich schon zusammen. Musst nicht viel tun, meine Kajüte aufräumen und uns was leckeres kochen, was meinst du?" Ja, so ging es in der Frozen Devil Crew zu. Alle schienen sich gegenseitig zu nerven oder fertig machen zu wollen, jedoch waren sie doch treue Verbündete. Ob Chloé Ryugas Angebot annehmen wird, ist aber fraglich..

Kurz darauf trat der Fremde auf Chloé zu und konfrontierte sie mit der Zahl 400.000.000. Verständnislos legte sie ihren Kopf schief und blickte ihn fragend an. Was zur Hölle wollte er von ihr? Dann warf Ryuga etwas dazwischen ein, so dass sie ihren Kopf zu dem Captain wandte. „Okay...“, meinte sie daraufhin, als Ryuga den Fremden als „Kyle Wolfsteel“ vorgestellt hatte. An ihrem Tonfall konnte man merken, dass sie immer noch ein wenig durcheinander war. Chloé blickte zurück zu Kyle, der nun begann ihr zu erklären, was er denn mit der Zahl genau meinte. Als er seinen Vortrag beendet hatte, dachte sie, sie könne ihren Ohren nicht trauen: Sie sollte 400.000.000 Berry bezahlen! Ihr klappte der Mund auf und sie starrte ihr gegenüber fassungslos an. „Du spinnst oder?!“, Chloés Ton war scharf, „Wegen solchen Kinkerlitzchen regst du dich so auf, und verlangst da so gar noch Geld für? Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?!“ Wie die Blondine da so stand, und diesen 2-Meter-Mann anfauchte, musste ziemlich ulkig aussehen – und zudem noch so wirken, als wäre sie ziemlich bescheuert. Schließlich konnte ihr Kyle gefährlich werden, immerhin war er Vize einer Kaiserpiratencrew. Ihr war jedoch schlichtweg egal. Da sie ja zur selben Bande gehörte, würde er sie schon nicht angreifen.
Chloé vernahm kurz darauf ein Lachen Ryugas. Diesen funkelte sie ebenfalls wütend an. Das konnte doch nicht deren Ernst sein, oder!? Kyle schlug dann vor, dass der Captain ihr ja etwas leihen könnte. Dieser hatte jedoch gleich noch eine bessere Idee: Sie sollte doch bei ihm als Zimmermädchen arbeiten, und dann würde er ihre Schulden schon begleichen. Unwillkürlich stellte sie sich in einem Maidkostüm vor. Das ließ sie gleich noch wütender werden! „Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder!?“, fuhr sie Ryuga an, „Ich und eine Maid!? Das kommt mal gar nicht in die Tüte!“ Dann wandte sie sich wieder Kyle zu: „Und dafür wirklich Geld zu verlangen! Wie alt bist du? Acht!?“ Nachdem Chloé sich „aus geschrien“ hatte, verschränkte sie die Arme vor der Brust und fixierte die beiden Crewmitglieder mit giftigen Blicken. An ihrer Miene konnte man genau erkennen, was sie dachte: 'Ihr beide habt doch einen Sockenschuss!'

Das Mädchen schien es erst einmal nicht zu verstehen, aber als ihr klar wurde was gemeint war fing sie an die beiden anzukeifen. Es interessierte Kyle herzlich wenig, was ein Schuldner sagte, aber er hörte dennoch aufmerksam zu, trotz mancher Beleidigung, welche er ausfindig machen konnte. Als sie endlich fertig war und ihr klar wurde bei was für Menschen sie gelandet war verschrängte Kyle die Arme und sah sie schon etwas bedrohlicher an. In dieser Pose sah er schon aus wie ein gewalttätiger Kredithai. Das Rote Dämonenauge funkelte Chloé an und die Muskeln bäumten sich auf. Dann lies er den Blick wieder fallen und sah ein kleines bisschen verplant aus. "Heißt das, du zahlst?" Die Frage war sehr dämlich, aber Kyle war das ziemlich egal, denn wenn jemand schon lang genug genervt wurde, würde er bezahlen. Das Mädchen wollte wirklich nicht sehen, was aus den Leuten geworden ist die nicht zahlen konnten. Nun zeigte er auf ihr Schwert und sagte: "Dein Schwert wäre auch keine schlechte Zahlungsmethode. Aber ich glaube nicht, dass du dich so einfach davon trennen möchtest. Alles was ich dir jetzt sagen möchte ist, dass ich mir das Geld so oder so holen werde, aber ich nehme Rücksicht auf dich, weil du jetzt zu unserer Bande gehörst. Es tut mir Leid, wenn dir das nicht gefällt, aber wenn ich das Geld nicht von dir nehmen würde, würde zwischen uns eine Kluft entstehen. Außerdem würden meine anderen Arbeiter denken ich würde jemanden bevorzugen, was die Arbeitsmoral unserer gesamten Bande um einiges senken würde. Mit anderen Worten ist es eine wichtige Verpflichtung deinerseits die Schulden zu begleichen. Ich für meinen Teil fände es schade, wenn dieses Geld einer Freundschaft zwischen uns beiden im Weg wäre." Diese Worte waren um einiges ruhiger, als der Vortrag des Mädchens, aber dafür waren die Aussagen teilweise nur für Kyle nachvollziehbar. Jedoch waren auch viele Tatsachen enthalten. Einerseits war eigentlich die ganze Crew bei ihm verschuldet und andererseits würde er sich nicht gut mit ihr anfreunden können, wenn die Beziehung geschäftlich wäre. Zwar war es zu bezweifeln, dass die beiden jetzt noch Freunde werden würden, aber Kyle hätte nach der Zahlung jedenfalls kein Problem damit.

Sehr erfreut war Chloé über Kyles Nachricht wohl nicht. Ein guter Start für eine Freundschaft war das ja nicht grade, aber vielleicht nahm sie ihm das nicht allzu übel. Ryugas Angebot lehnte sie ebenfalls ab, anscheinend wollte sie wohl keine Maid sein. Schade, Ryuga hätte die Zeit genossen. Naja, man kann nicht alles haben. "Ah.. du lehnst ab. Schade, wär echt ne super Zeit. Egal, irgendwie kratzt du das Geld schon zusammen, oder schaffst es ihn zu überreden. Jedenfalls, Willkommen an Board, und nimm es meinem Vize nicht übel, er hat nichts gegen dich, er will nur Kohle.", mit einem kleinen Lächeln fuhr er fort:"Naja, ich hab keine Lust mehr auf diese Insel. Das Schiff ist startklar, wir können abreisen, wohin auch immer." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging los, in Richtung Schiff.

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Chloé verzog wütend ihre Miene. „Ich habe doch bereits gesagt, dass ich es nicht einsehe, zu zahlen!“, erwiderte sie auf die Frage Kyles hin. Warum verstand dieser groß gewachsene Mann einfach nicht, dass sie nicht zu solchen Dingen bereit war? Dass er überhaupt auf die Idee kam, so etwas zu verlangen, empfand sie einfach nicht als richtig. Immerhin war nun ein Teil seiner Crew. Und als Crew passte man aufeinander auf, oder etwa nicht? So hatte es Chloé zumindest gelernt, als sie noch in der Crew gewesen war, die sie damals aus den Fängen ihres Vaters befreit hatten. Kyle gab trotz der Uneinsichtigkeit der Blonden immer noch nicht nach, weshalb er vorschlug, dass sie doch ihr Schwert ihm überlassen könnte. Daraufhin verzogen sich ihre Augen zu Schlitzen und sie funkelte ihr Gegenüber noch wütender an, als zu vor. Ihre Miene entspannte sich jedoch wieder, als auch Kyle bemerkte, dass sie sich nicht gerne davon trennen wollen würde. Dann begann er zu erklären, dass er sich das Geld einfach holen würde und warum er das alles tat. Das meiste davon verstand Chloé nicht, weil ihr Gegenüber sich etwas schwammig ausdrückte.
Kurz darauf schaltete Ryuga sich ein, mit dem Einwand, dass Kyle einfach nur das Geld wollte und nichts gegen sie persönlich hätte. „Trotzdem!“, erwiderte sie fauchend, „Ich zahle das nicht und damit basta!“ Das letztere Satz galt mehr Kyle als Ryuga. Dann drehte sie sich auch schon herum, und lief ihrem Kapitän wortlos hinterher bis zum Schiff, ohne Kyle noch eines Blickes zu würdigen.

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Kyle sah sich das Mädchen an. Irgendwann würde sie aufgeben müssen, denn zwar war sie unter Ryugas und somit auch unter seinem Schutz. Aber dennoch war Kyle ein sehr sturer Mensch und sie würde sich sehr viel Arbeit ersparen, wenn sie nachgeben würde. Ryuga schlug aber vor, dass sie wieder aufs Schiff gehen sollten. Dort könnte Chloé sich erst einmal umsehen und ihr Zimmer beziehen, aber sie sollte nicht denken, dass sie einfach so davon kommen konnte. "Wir unterhalten uns auf dem Schiff weiter..." Er grinste, wobei er eigentlich nur freundlich lächeln wollte. Immer dieses gruselige Grinsen. Manche Leute sind einfach nicht für Freundlichkeiten gemacht, sondern sehen eher gruselig und dumm aus. Kyle gehörte dort dazu. Das Geld würde er schon noch erhalten und da war er sich sehr sicher. Doch er hatte kein Interesse daran hier noch mehr Zeit zu verschwenden. Der Brillenträger war jetzt zwar schon eine Zeit weg, aber dieser Ort war ihm ganz und gar nicht geheuer. Ein feindlicher Hinterhalt konnte von überall kommen. Zwar war es nicht so, dass er verletzbar war, aber er konnte keine weiteren Verzögerungen im Geschäft zulassen. Still folgte er seinen Kameraden auf das Schiff und beobachtete die Umgebung. Auf ihn machte es den Anschein, dass die Insel aufgegeben wurde, was aber auch nur für die gut Tarnung der Menschenhändler schließen lassen könnte. Jedenfalls war der Rückweg glücklicherweise recht ruhig.

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