Das große Feuerwerk

Erst verschwand Kyle, dann auch nopch Ryuga - doch Pinkamena merkte nichts davon, zu ergriffen war sie von der Schönheit dieses Feuerwerks, um sich gerade darum zu kümmern, was die anderen machten. Erst als Kyle zurückkehrte, fiel der Pinkhaarigen auf, dass er überhaupt weg gewesen war - und dass er jetzt wieder da war, mit Zuckerwatte. Pinkamena hätte sich selbst schelten können - wieso hatte sie nicht daran gedacht, sie, die doch vermutlich das größte Verlangen nach so etwas vonn allen Anwesenden hier hatte? Vermutlich lag es an der Aufregung durch Ryuga und die ganze Situation hier - das war zumindest die einzige Erklärung, die Pinkamena einfiel. Sie war einfach abgelenkt gewesen. Doch Kyle dachte offenbar an sie, hielt ihr etwas von der Zuckerwatte hin und wer Pinkamena auch nur ein wenig kannte, der wusste, dass sie einem solchen Angebot niemals widerstehen könnte. Mit einem jetzt doch sehr warmen Lächeln streckte sie die Hand aus, riss sich etwas von der Zuckerwatte ab. "Danke", sagte sie, und es klang nicht wie eines dieser "Standard-Dankes", die man oft zu hören bekam, sondern wirklich ernst gemeint. Es bedeutete Pinkamena etwas, dass Kyle offenbar auch an sie dachte - der Vizekapitän war auf dem besten Weg, ihr Vertrauen zu erlangen. Natürlich gab es auch schlechte Menschen, aber so schätzte Pinkamena ihn nicht ein. Sie würde es ja noch sehen... Kam Zeit, kam Rat hieß es doch so schön - und Zeit war genau das, was Pinkamena brauchte, um ihr Vertrauen aufzubauen.
"Wenn alles nur glatt laufen würde, wäre es doch langweilig", grinste die Pinkhaarige dann mit einem Anflug von Sarkasmus. "Aber mach dir meinetwegen keine Gedanken. Ich komme schon damit klar. Und auf eins kannst du dich verlassen... Wenn ihr mir vertraut, dann bin ich auch für euch da. Wenn jemand dich verrät... Dann ist das so ziemlich das schlimmste, was dir passieren kann. Und ich werde das niemanden spüren lassen, wenn es in meiner Macht liegt. So etwas hat niemand verdient..." Nein, nicht einmal Jack hätte es verdient, hintergangen zu werden. Er hatte sie benutzt wie kein zweiter und doch hatte Pinkamena darauf verzichtet, es ihm gleichzutun - auch wenn es ihr sicher leicht gefallen wäre. Nein, nicht einmal das schrecklichste Wesen dieser Welt hätte es verdient, von denen, denen es vertraute, verraten und hintergangen zu werden...

Kyle sah sich gespannt das Feuerwerk an und sagte den beiden jüngeren: "Ihr solltet heute viele gute Erfahrungen machen, damit euch Jungspunden dieser Moment gut im Gedächtnis bleibt. Man sollte auch mal die spektakulären Ereignisse genießen... und das hier wird auf keinem Foto so schön aussehen, wie es das in euren Augen tut. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich geh noch einen trinken und geh dann wieder aufs Schiff. Wenn die Blonde und der Spinner nicht dabei sind, dann können wir uns doch wenigstens ein wenig zu dritt amüsieren bevor dieser kleine Trip ein Ende hat. Morgen können wir uns dann darum kümmern dich mit dem Schiff vertraut zu machen und darüber reden, was du drauf hast. Ich hoffe, dass du mehr kannst als nur diese kleinen Feuerwerksspielichen! Also, kommt ihr mit oder wollt ihr beiden euch ein wenig zu zweit amüsieren?“ Kyle fing lauthals an zu lachen. Er genoss diese Atmosphäre einfach und vor allem für Ryuga sollte der Söldner merkwürdig erscheinen. Vielleicht würde er ihm sogar den einen oder anderen Drink ausgeben? Das alles kam darauf an wie gut sich der Werwolf heute wirklich fühlte und in wie fern der Urlaub ihn beeinflusste. Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre jemand, der Kyle kennt aber vorsichtig damit sich etwas von ihm spendieren zu lassen. Man weiß nie was der Preis für ein einziges Bier sein kann.

Ryuga schaute sich weiterhin das schöne Feuerwerk an. "Vertrauen.. ist das wichtigste, wenn es um Crews geht. Seite an Seite zu kämpfen funktioniert nunmal nicht richtig , wenn man sich gegenseitig nicht ausstehen kann. Ich sah bereits viele Kämpfer die nicht harmonierten.. kannst ja ihre eisigen Überreste befragen. Und auch wenn ich nicht der Typ bin, der anderen blind vertraut, außer meinem Freund Kyle hier zumindest, so habe ich bereits jetzt Vertrauen auf dich. Du wirst die Crew auf jeden Fall bereichern, wenn du dann bei uns bleiben solltest.", antwortete er auf Pinkamena und fuhr fort:"Doch ich glaub ich sollte dich jetzt schon warnen.. wenn die Zeit reif ist werden wir gegen die stärkste Kreatur auf dieser Welt ziehen.. wenn er dann noch Leben sollte." Ein Grinsen auf Ryugas Gesicht. Er sprach davon gegen Jack Slater vorzugehen und lächelte dabei. Viele andere kriegen Angst auch nur bei dem Gedanken an Slater.. eine Kreatur wie keine andere. Auch Kyle meldete sich mit seinen Worten.. die ziemlich untypisch für ihn waren. Ryuga schaute ihn komisch an. "Ich mach mir langsam Sorgen um dich, Bruder. Der Urlaub scheint dich ja völlig verändert zu haben.. lachen, amüsieren undso weiter.. haha"

Jungspunde? Pinkamena musste grinsen, während sie Kyle noch einmal musterte. So viel älter als sie war er jetzt auch nicht, da war sie sich sicher - höchstens dreißig, vermutlich weniger. Seine Anspielung, dass Ryuga und sie sich zu zweit amüsieren konnten, verstand sie - oder zumindest glaubte sie es. Und eines war klar, das würde sie nicht tun. Selbst derjenige, dem sie am meisten vertraut hatte, hatte sie verraten - das Risiko würde sie so schnell nicht noch einmal eingehen. Und schon allein das war der Grund, dass Pinkamena schon jetzt leicht nickte - nicht dass man irgendetwas anderes als Signal verstand oder so. "Die stärkste Kreatur der Welt?", fragte sie dann auf Ryugas Worte hin. Wer oder was könnte das sein? Zwar lebte Pinkamena nicht hinter dem Mond, aber von so etwas hatte sie trotzdem noch nie etwas gehört. Was diese Kreatur wohl vermochte? Angst verspürte Pinkamena keine - wie auch, wenn sie sich nicht einmal etwas darunter vorstellen konnte? Und sowieso war sie keine Person, die Furcht empfand. "Ich habe keine Angst", erwiderte sie mit fester Stimme. "Du bist der Boss und wenn es das ist, was du willst... Dann ist das für mich völlig in Ordnung." Jetzt wandte die Pinkhaarige sich wieder an Kyle, mit einem leicht kühlen Lächeln klopfte sie auf ihren Flammenwerfer. "Keine Sorge, Großer. Du wirst schon sehen", meinte sie. Kyle hatte ihr ja selbst erlaubt, ihn so zu nennen wie sie wollte, da würde das doch wohl in Ordnung sein. Und außerdem war es ja auch zutreffend, Kyle war recht groß und Pinkamena sowieso eher klein. Sorgen, dass sie von der Kampfkraft her nicht in diese Bande machte, machte sie sich nicht - mit ihren Kräften hatte sie ein ziemliches Potential und auch das, was sie bisher noch nicht erreicht hatte, ließ sich mit Hilfe dieser starken Männer hier sicher erreichen. Sie würde stärker werden müssen, das war klar - aber sie war frohen Mutes, dass sie das auch werden würde.

Kyle musste grinsen, als er Ryuga's Worte hörte. Gegen Jack Slater kämpfen stand momentan noch außer Frage. Dennoch stellte sich die Frage ob dieser überhaupt noch am Leben war. Nicht einer von Kyle's Informanten fand Anhaltspunkte über den momentanen Verbleib des ehemaligen Kaiser's. Am wahrscheinlichsten war es, dass er vor 20 Jahren gestorben ist. Zu der Zeit als er all seine Aktivitäten im Weltgeschehen einstellte und sich nie wieder zeigte. "Kleiner, du nimmst den Mund zu voll! Wenn du vor 20 Jahren mehr als ein Baby gewesen wärst, dann wüsstest du wozu dieser Typ in der Lage war. Ich schlage vor, du trainierst noch ein wenig bevor du mir noch vor Übermut umkippst." Er lachte noch etwas. Der Wolfsmensch machte sich langsam auf den Weg um etwas zu trinken und entfernte sich vom Geschehen. Beim Weggehen konnte man die Worte aus seinem Mund hören: "Ich erwarte viel. Also enttäusch mich nicht Diane." (Und du auch nicht, Kleiner...) Er freute sich ehrlich gesagt darauf gegen jemanden wie Jack Slater zu kämpfen, denn er wusste, dass es Leute geben würde, die bei der Info, falls er denn noch leben würde viel Geld bezahlen würden. Natürlich musste er selbst dafür noch viel stärker werden. Zwar hat er nie selbst die Macht von Jack Slater bestaunen können, aber er kannte Zeitungsartikel, Geschichten über ganze Inseln, welche aus purer Lust dem Erdboden gleich gemacht wurden.

GT: Deck der Sovereign