Ankunft auf Enies Lobby

(comes from Water Seven via Seezug)
Vizeadmiral Valentine stieg, wie es sich für einen Anführer gehört, als erster aus dem Seezug aus. Dicht gedrängt folgten seine Soldaten, die die lange Reise im engen Zug satt hatten. Im Gegensatz zu der komfortablen Überfahrt des Vizeadmirals hatten die Soldaten nicht das Glück gehabt, einen Wagon für sich alleine beanspruchen zu können. Im Gegenteil, sie verbrachten die Fahrt dicht aneinandergedrängt auf den unbequemen Polstersesseln. Aber so war das nunmal. Solange sie keine Sterne auf ihren Schulterpolstern vorzuweisen hatten, war ihre Meinung so viel Wert wie ein Stückchen verkrusteter Dreck am Mantel des Vizeadmirals. Und der Vizeadmiral hasste dreckige Kleidung. Und daher bedeutete ihm ein einfaches Soldatenleben auch längst nicht so viel wie sein eigenes. Aber er war nun einmal auf sie angewiesen. Zudem konnte sich ein Vizeadmiral ohne ordentliche Armee so gar nicht sehen lassen.
Valentine griff nach seiner Teleschnecke und wollte sein neues Schiff anfordern, doch noch bevor er sprechen konnte, schallte ihm eine andere Stimme aus der Schnecke entgegen.

"Vizeadmiral Valentine?"
"Ja." knurrte Remy der Schnecke entgegen.
"Es tut mir leid ihnen dies mitteilen zu müssen, aber sie sind vorübergehend nicht länger in Besitz einer eigenen Division, zukünftig werden sie Admiral Cypher Jackson unterstellt. Der Admiral hat sich persönlich dafür eingesetzt, dass sie in seine 13. Division wechseln. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befindet sich der Admiral auf Water Seven, bitte begeben sie sich augenblicklich mit dem Seezug dort hin zurück. Ihre Mannschaft wird auf andere Divisionen aufgeteilt, die verletzten mögen sich bitte in die Krankenstation von Water Seven begeben. Ende."
Der Vizeadmiral war verdutzt. Cypher Jackson? Jetzt war er wohl endlich auf Water Seven angekommen. Und anscheinend wollte er Remy dabei haben. Etwas genervt ging Remy wortlos an seinen Männern vorbei, die ihn erwartungsvoll ansahen. Mit schnellem Schritt ging er auf den Seezug zu und warf noch einen Blick zurück auf den verletzten Noah. Valentine nickte ihm noch kurz zu, bevor sich vor ihm die Zugtür schloss.

(Go to Water Seven Hafen)

Comes from: Impel Down

Wie ein Elch in der Brunftzeit klangen die Jet-Dials des CP9 Flugschiffes, als es wieder in Richtung Enies Lobby schoss. Auf dem kleinen Deck stand Ric, der sich stark anstrengen musste, um seine übliche Gelassenheit zu zeigen, obwohl sein inneres gerade eher einem Mahlstrom der Gefühle glich.
Vor kurzer Zeit noch stand er am Fuße des Impel Downs, des größten Gefängnisses der Welt, sah den Kaisern dabei zu, wie sie ohne Probleme hineinmarschierten und hatte Zweifel daran, dass die berüchtigte Crew des Downs wirklich im Stande war, die mächtigsten aller Piraten aufzuhalten.
Er hatte weit gefehlt und doch recht gehabt.
Als Ric gerade Jack beim Kampf beobachtet hatte, verabschiedete sich das monumentale Gebäude direkt hinter ihm. Der Golem Astaroth hatte wohl nur noch einen Ausweg gesehen, den Ausbruch tausender Piraten zu verhindern und der bestand darin, sie alle unter den Trümmern des Gefängnisses zu zermalmen.
Ob das wirklich wie geplant hatte, konnte Ric nicht mehr erkennen, als er sich in überstürzter Hast in sein Schiff schwang und vor dem Fallout aus Staub und Stein flüchtete. Von weitem sah er dann, wie das Impel Down, einem Kartenhaus gleich, schließlich in sich zusammenfiel und nur eine gewaltige Person aus dem, was damals der Eingang war, hervortrat.
Ric konnte es noch immer nicht fassen. Außer Enies Lobby und Marineford war das Impel Down das wichtigste Gebäude der Weltregierung gewesen, es hatte die Macht des Gesetzes deutlicher repräsentiert als alles andere. Mit diesem Verlust würde auch die Weltregierung erheblichen Schaden nehmen, das Chaos würde auf den Inseln der Grand Line kursieren, Anarchie würde sich breit machen, da war sich Ric sicher.
Während er so grübelte, erreichte er Enies Lobby, warf ein Tau zu gesichtslosen Soldaten runter, schwang sich über die Reling und machte sich auf zu seinem Zimmer. Die ganze Sache hatte ihn fertig gemacht, er brauchte Bedenkzeit.

go to: Rics Gemächer